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Sonne wird die Erde früher zerstören, als wir dachten

Heute Redaktion
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Ohne die Sonne wäre auf unserem Planeten kein Leben denkbar. Aber letztendlich wird der Himmelskörper der Untergang der Erde sein – und das schon viel früher als erwartet.

Das Schicksal unseres Planeten ist an das unserer Sonne gebunden. Doch der gemeinsame Ritt durch das Universum nimmt für die Erde kein gutes Ende – unser Zentralgestirn wird sie unweigerlich vernichten.

Die Sonne verbrennt munter weiter ihre riesigen Wasserstoff-Reserven und ihre Kraft wächst und wächst. In einer Milliarde Jahre werden die Strahlen der Sonne um rund 10 Prozent stärker sein als heute. Auf dem ganzen Planeten wird die Temperatur um 30 Grad Celsius ansteigen. Aber da ist noch lange nicht Schluss, wie Astrophysikerin Jillian Scudder von der Universität Sussex gegenüber dem "Business Insider" vorrechnet.

Wenn die Ozeane verdampfen stirbt alles Leben

In etwa 3,5 Milliarden Jahren – also weniger als die Erde bisher überhaupt alt ist – wird die Sonne um 40 Prozent heller leuchten. Und spätestens da ist es mit dem Leben auf der Erde vorbei!

Die Strahlkraft wird sämtliche Ozeane zum Kochen bringen. "Das viele Wasser [in der Atmosphäre] verhält sich dann wie ein Treibhausgas, das mehr einfallende Hitze einfängt, was wiederum das Verdampfen beschleunigt", sagt Scudder. Unser einstig blauer Planet wird nur noch eine unerträglich heiße Wüste sein – wie heute schon die Venus.

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Illustration von Sonne und Venus (Quelle: picturedesk.com)

Die Menschheit wird es da schon lange nicht mehr geben – zumindest nicht auf dieser Erde. Spätestens in fünf Milliarden Jahren wird der Sonne der Wasserstoff ausgehen und sie stattdessen Helium verbrennen und zu einem Roten Riesen werden.

Die Sonne wird an Masse und somit Anziehungskraft verlieren, was die Planeten in eine weitere Umlaufbahn geraten lässt. Gute Nachricht ist das allerdings keine, denn gleichzeitig wird sich ihre äußere Hülle extrem ausdehnen – bis zur heutigen Umlaufbahn des Mars.

Verschluckt die Sonne auch die Erde?

Für Venus und Merkur ist das das absolute Ende, sie werden verschluckt. Die Erde könnte sich vielleicht weit genug von der Sonne entfernt haben, die Chancen stehen aber nicht gut. Ohnehin wäre unser Planet zu diesem Zeitpunkt nur noch eine glühende Kugel aus geschmolzenem Gestein und Metall – keine guten Voraussetzungen für weiteres Leben.

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Die finale Lebensphase eines sonnenähnlichen Sterns – ein planetarer Nebel (Quelle: picturedesk.com/NASA/ESA)

Viel später, wenn die Sonne alle Reserven verbraucht hat, steht auch sie an der Schwelle des Todes. Der Rote Riese wird instabil und verliert seinen Mantel in den Weiten des Alls. Nur ihr heißer, schwerer Kern wird noch übrig bleiben, umgeben von einem Nebel aus Materie. Ab da wird sie nur noch schwächer und schwächer – bis auch dieser Weiße Zwerg eines Tages verglüht und die kümmerlichen Reste unseres Sonnensystems in absoluter Dunkelheit zurücklässt.